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Leise pieselt das Reh - Dezember

Das Jahr 2020 geht zu Ende… und neue Abenteuer liegen vor uns… Welche? Das können wir nicht wissen… aber langweilig… wird es bestimmt nicht 🙂

Rückblickend war es ein besonderes Jahr – besonders, weil nichts mehr ist wie es war!

Wahrscheinlich hätte jeder von uns gut und gerne auf einige Dinge verzichten können – und ich schließe mich da nicht aus – aber mal ehrlich – es war UNSER Jahr!

Wir haben den Schritt gewagt und haben uns so einiges getraut – Umzug, neuer Job, neue Nachbarn, mal kurz noch geheiratet 🙂

Wir sind glücklich hier. Wir haben großartige Nachbarn, schon vieles geschafft und mal ehrlich liebe Berliners – so weit ist es gar nicht bis zu uns! Schön, dass ihr schon da wart und ihr seid immer herzlich willkommen.

Es ist Dezember – draußen ist es meist dunkel und kalt – drinnen auf dem Sofa gemütlich und warm… Da fällt dann die Entscheidung meist leicht und das Jahr geht gemütlich zu Ende. Dennoch gibt es wichtige Dinge zuerledigen, wie den Weihnachtsbaum selbst schlagen, an der Feuerschale Glühwein mit dem Nachbarn trinken, Plätzchen essen, Geschenke verpacken und alles weihnachtlich schmücken.

Bei all dem täglichen Geschäft und den Kleinigkeiten, die so nebenher laufen, geht es auch in der Küche irgendwie voran, wenn auch eher kleinschrittig :) Wichtig ist, zu wissen wo es hin soll!!

Wir wünschen euch einen wundervollen Start ins neue Jahr – ein Jahr voller Abenteuer, Lachen, Liebe und Gesundheit ❤

Happy November oder der Schornstein qualmt

Im Gegensatz zum Vormonat, zeigt der November doch schon etwas Herbstlaune mit nasskaltem Wetter und Nachts sogar mal Frost – klingt erst mal gar nicht so kalt, ist aber auch nicht gemütlich, wenn du morgens beim Duschen deinen Atem siehst…

Zum Glück gibt es da diesen Mann, der alles kann J Andee hängt sich rein und wenn dann richtig! Passende Öfen werden ausgewählt (was man da alles beachten muss) und bestellt. Dazu braucht es passende Ofenrohre, Feuerfeste Unterlagen und noch ein bisschen Dies und Das. So befinden sich nun nach guter Planung und Umsetzung überall Öfen und wenn wir wollen machen wir uns es überall schön muggelig warm! Damit die Wärme auch da bleibt wo sie sein soll gibt es für die Küche noch eine Schiebetür.

Bevor der Schornsteinfeger für alles sein Okay gibt, müssen noch die Dachfenster eingesetzt und die Ziegel drumherum erneuert werden, sowie kleinere Mängel beseitigt werden. Danach heißt es „Feuer frei!“ sozusagen J und auch wirklich keinen Tag zu früh!!

Mehr oder weniger Parallel sorgen wir dafür, dass „der Deckel nicht mehr feucht wird!“, soll heißen unsere Sammelgrube ist jetzt eine tip top Kleinkläranlage. Würde sagen – zwei Probleme weniger!

Kaminöfen sind eine feine Sache, aber sie müssen gefüttert werden, am liebsten mit Holz. Ja wir haben welches vor der Hütten, aber bevor so ein Scheit im Ofen verschwindet hat man zumindest einmal geschwitzt.

In der Küche herrscht gerade eher der November-Blues, aber auch da ist ein kleines bisschen Fortschritt zu sehen….

Aber trotzdem ist dieser Monat einer der Schönsten, denn es wird gleich an zwei Wochenenden Geburtstag gefeiert – und wenn dann noch liebe Menschen vorbei schauen, oder sogar etwas länger bleiben, ja dann… dann ist alles schick!!

Hoch hinaus - Oktober

Noch meint es das Wetter gut mit uns, mit viel Sonnenschein und  frostfreien Nächten… NOCH warten wir aber auch auf den Schornsteinbauer… und dann endlich gegen Ende des Monats kommt der Anruf und am nächsten Morgen steht er da J Los geht`s und Stück für Stück wächst ein Schornstein nach dem anderen aus unserm Dach.

Und da sind wir schon bei der nächsten Baustelle – neben jedem Schornstein braucht es ein Dachfenster, damit man ordentlich zum Fegen ran kommt. Stimmt, das mit dem Rankommen war ja auch noch – also baut Andee zwei Zwischenebene, also Plattformen mit Geländer, so dass alles komfortabel erreichbar ist.

Der liebe Nachbar hilft beim wieder eindecken und so ist am Ende des Monats der grobe Teil erledigt, was aber noch nicht bedeutet, dass wir auch schon heizen können… Dazu nächsten Monat dann wohl mehr.

Was vorher geschah…

Das Drachenfest am 3. Oktober lassen wir uns nicht entgehen, vor allem weil wir nur über die Straße müssen. Bei Kaffee und Kuchen schweben die kleinen Drachen durch die Luft und später gibt`s Wurst und Bier am Lagerfeuer.

Die Woche drauf sind wir dann „on the road“ - es wird mal wieder Zeit einen Besuch in meiner Heimat und bei Andees Schwiegereltern zu machen. Ein herzliches Wiedersehen mit Freunden und Familie ist immer schön.

Und weil Besuch in unserem Haus immer willkommen ist, gönnt sich eine gute Freundin aus Berlin hier ein paar sonnige Tage. Es geht in die Pilze und an den Plauer See.

Auch das ganze Holz hat endlich seinen Platz gefunden. Andee bringt das Kleinmaterial in den Schweinestall, hackt und spaltet und stapelt die Scheite schön ordentlich in ein „Regal“. Und ich… eine Holzbeige nach der Anderen – grob geschätzt sind das wohl 30 Ster oder mehr!

Den einen Tag will ich eigentlich nur ein bisschen den Mirabellenbaum stutzen… Es wird dann doch eher eine Kurzhaarfrisur und ein weiterer Totholzzaun entsteht - liebe WG, da hab ich ganz viel an euch gedacht <3

So ist wie immer vieles im Entstehen… und wächst und wird…
 

Ich glaub es hackt... September

… sägt und hämmert…

der „hitzige“ August liegt hinter uns und jede Menge Vorhaben wollen umgesetzt werden. Andee startet in den September mit einem Scheunentor. Gut durchdacht, handwerklich begabt umgesetzt, hängt es nun in voller Pracht in den Angeln und schützt unser Lager vor ungewollten Gästen. Wo sich momentan unterschiedlichstes Material türmt, standen früher die Schweine und grunzten hoffentlich fröhlich ;) Da wir keine Landwirtschaft anstreben, können die Stallbuchten weg… Also schnappt sich mein Mann den Stemmhammer und macht „Kleinstein“. Weniger Mauern, heißt mehr Platz!!

Und den brauchen wir, denn wie der Zufall es mal wieder gut mit uns meint – kommen wir über zwei Ecken an ordentlich „Holz vor der Hütten“!
Tobi braucht den Platz und wir das Brennmaterial. Klingt eigentlich ganz simpel! Es wird ein Festpreis vereinbart und Unterstützung beim Abholen angeboten. Marco organisiert uns einen Traktoristen mit zwei Anhängern und los geht’s an einem Freitagnachmittag. Angekommen am Gelände sind wir doch etwas skeptisch ob zwei Hänger wohl reichen werden… Mit gemeinsamen Kräften, Tobi auf dem Radlader, der mit Patrick Meterstücke ran bringt, Marco und Hartmut, die sie auf dem Hänger stapeln und Andee und ich die 30cm Stücke auf den Zweiten werfen. So weit so gut ;) und genau so machen wir das nochmals an zwei weiteren Freitagen. Es ist gar nicht so leicht so kreuz und quere Holzhaufen richtig einzuschätzen. Jetzt liegt WIEDER alles durcheinander, aber auf unserem Hof ;)

Wie es bei mir eben oft so ist, fang ich hier und dort mal noch was an… In der Küche ein paar Steine aus der Wand entfernen, drei, vier Fenster Einputzen und den Garten Winterfest machen.

Andee ist da geradliniger – mit Unterstützung von Marco, Patrick und einem weiteren Mitarbeiter werden an zwei Tagen zwei der alten Schornsteine von oben bis in den Keller Stein für Stein abgetragen und der ganze Schutt von Dachboden entfernt. Jetzt heißt es hoffen, dass der Kaminbauer nach seinem Urlaub auch wirklich bei uns rum kommt J

Wer viel Arbeitet kann auch mal was anderes machen – z.B. beim Umzug in Berlin helfen ;) Freunde treffen und ne Nacht im 5 Sterne Hotel verbringen!

SCHRAPP SCHRAPP HURRA

Der Countdown läuft, meine Eltern reisen an und ich lerne in der Vorbereitungszeit meine neuen Kolleginnen und Kollegen kennen, die ersten Freunde reisen an und das Gefühl macht sich breit: „Was soll jetzt noch schief gehen?!“.

Es ist Freitagnachmittag, ich fahre auf den Hof, die Zelte stehen schon und es sieht nach geschäftigem Treiben aus. Mein  baldiger Ehemann begrüßt mich mit den Worten: „Wir haben ein Problem!“. Auf unserem Grundstück befindet sich eine Sickergrube für das Abwasser, diese liegt genau 2m neben den Zelten und sie ist voll – woran man das erkennen kann – der Deckel ist feucht und ich würde sagen, man kann es riechen ;)

Der Abwasserservice ist informiert und kommt am 17.8. – BITTE WAS?! Wie soll das gehen? 35 Gäste, die auf unterschiedlichste Weise Wasser verbrauchen und kein Platz im Auffangbehälter…

Ein Glück haben wir den besten Nachbarn der Welt!! Der Retter in der Not sorgt auf sehr engagierte und clevere Weise für Platz in der Grube und unsere Fest muss nicht ins oder besser unter Wasser fallen ;)

Wenn Menschen, die einem wichtig sind, zusammen kommen um mit einem das Glück zu teilen, dann kann es nur großartig werden!! Hier nochmal ein Dankeschön an alle die an uns gedacht haben, die aus nah und fern angereist sind und unseren Tag perfekt gemacht haben.

Ich sag nur: „Schrapp, Schrapp, Hurra!!“

Auch das schönste Fest geht einmal zu Ende… aber langweilig wird es bestimmt nicht. Der neue Job beginnt, ist aufregend und fordernd zugleich – und das wichtigste – ich fühl mich wohl.

Die ersten Augustwochen beschenken uns mit Temperaturen über die 30 Grad, was ein Arbeiten draußen wirklich beschwerlich macht. Nichts desto trotz müssen Dinge erledigt werden und die Früchte des Gartens verarbeitet werden.

Dank Marcos Geschick mit dem Radlader und Andee`s Tatkraft verschwand der Sand-Schutt-Hügel hinterm Haus und unser neuer Kirschbaum fand seinen Platz.

Ein Tagesausflug in die Stadt Brandenburg und nach Berlin, brachten uns drei wunderschöne 60er Jahre DDR-Eiscafé-Stühle und eine große Schubkarre.

Der August fand seinen Ausklang mit Freunden. In einem gemütlichen Haus in Sachsen-Anhalt verbrachten wir fröhlich feiernd das Wochenende J

Wenn die Admirale mit den Zitronen faltern :) Juli

Man fühlt sich wieder wie damals, als wir barfuß  über Wiesen rannten und aufpassen mussten nicht in den Klee und die dort summenden Insekten zu treten. Wir uns vorsichtig einem Gebüsch näherten, genau hinhörten und hinsahen um eine große Grille zu fangen… Hier ist überall was los! Spinnen, Kellerasseln, Ameisen, Fliegen, Raupen, Käfer und eine Vielzahl an Schmetterlingen und Vögeln, wie ich sie schon Jahre nicht mehr gesehen habe. Unser verwilderter Garten bietet Lebensraum für so einiges und wir freuen uns jeden Tag darüber.

Auch wenn man hier den ganzen Tag ohne Problem mit Entdeckungsreisen verbringen könnte, gibt es doch noch so ein paar Kleinigkeiten zu erledigen J

Der Juli beginnt erst einmal mit dem Auspacken von Kisten – ja wir wohnen auf einer Baustelle, aber ein bisschen Gemütlichkeit darf schon sein, sowie etwas Komfort. Die Küche 3.0 ist ausgestattet mit Geschirrspüler und Gasherd und auch die vielen Utensilien finden nach und nach ein Plätzchen. Mein Büro ist eingerichtet und wir haben einen Gästebereich geschaffen. Unser Bad ist nicht fertig, wurde aber zum kleinen Urwald um dekoriert.

Nachdem Andee im Wohnzimmer einen stabilen Übergangsfußboden geschaffen hat, der nun auch partytauglich ist, kommen wir nun Zimmer für Zimmer vom Fegen hin zum Saugen.

Der Vorgarten bekam eine kleine Steinbegrenzung und unser Rasen wächst vorbildlich. Das weite Land hinterm Haus bleibt auch nicht ungeachtet. Ein neues Sonnenblumenbeet erblüht, unter den Regenrinnen finden sich nun Auffangbehälter und für die Hochzeit haben wir einen kleinen Camping-Bereich gemäht.

Ich darf mit Freude berichten, dass das Futterhaus nun leergeräumt ist – frei von Sperrmüll und jeglichen Altlasten. Auch in unserem Keller tut sich etwas – Andee hat schon Teile von Geröll und Schutt befreit und richtet sich nun schrittweise seine Werkstatt ein.

Wir hatten Besuch vom Schornsteinfeger, was ja landläufig Glück bringen soll… Uns bringt es erst einmal Arbeit… Wir brauchen einen Maurer für unsere Schornsteine - klingt einfach, gestaltet sich jedoch schwierig, da die Handwerker im Umkreis alle für dieses Jahr ausgebucht sind…

Doch zum Schluss noch die schönen Dinge – unsere Nachbarinnen und Nachbarn sind stets hilfsbereit und für einen netten Schnack zu haben und so fühlen wir uns hier wirklich wohl. Die Vorbereitungen für unseren großen Tag nehmen Form an und ich denke jetzt kann nichts mehr schief gehen!!

Und wer viel arbeitet der hat sich auch mal eine Pause verdient – los geht’s nach Freyenstein in den Archäologischen Park, dort erfährt man auf einem ausgiebigen Sparziergang über den Audioguide interessantes über die mittelalterliche Stadt, weiter nach Wittstock zur Stärkung und zum Abschluss auf den Aussichtsturm bei Heiligengrabe um die Gegend mal von oben in Augenschein zu nehmen.

Zwischen den Stühlen - Juni

Der letzte Monat in unserem alten Leben…  Berlin nochmal in vollen Zügen genießen, alle mitnehmen… Ach nein, da war ja was… Nachdem das kulturelle Leben auf Eis liegt können wir unsere Energie in den Auszug stecken. Wenn man bisher so wie ich immer nur mit einem Zimmer umgezogen ist, stellt so eine ganze Wohnung doch eine Herausforderung dar. Wer hätte gedacht was sich so alles in einer 3 Zimmer Wohnung über die Jahre ansammelt J

Wir haben viel sortiert, geputzt, verpackt und vor allem hat Andee viel gestrichen und zwar die ganze Wohnung!

Dank unserer tollen Freunde konnten wir den großen Umzug Ruck Zuck umsetzen und haben uns riesig gefreut, dass ein paar tolle Helferlein auch noch mit ins Haus gekommen sind. So hatten wir nicht nur Hilfe sondern auch einen schönen Abend mit Freunden.

Die Wohnung wird leerer und so langsam realisieren wir, dass es jetzt auf in ein neues Abenteuer geht – und wir mögen Abenteuer J

Doch bevor wir neu durchstarten, muss ich noch Abschied nehmen – Abschied von meiner tollen Arbeitsstelle, den Kindern und von den wundervollen Kollegen. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge und jeder Menge tollen und praktischen Geschenken geht es dann das letzte Mal voll beladen nach Krempendorf.

Und ab morgen sind wir echte Landeier J

Besuch im Mai

Der Wonnemonat Mai lässt mich zu Beginn gleich wieder staunen. Nachdem der Kostenvoranschlag des Dachdeckers uns doch ganz schön überraschte, entschied Andee kurzer Hand das Loch in der Scheune selbst neu einzudecken. Ich sag ja - mein Held.

Ansonsten gab es wieder viel auf- und umzuräumen. Andee im Keller, ich im Futterhaus, wir beide im „Garten“. Auch wenn es erst der Anfang ist -Stückchen für Stückchen werden Schutt und Sperrmüll weniger und Struktur entsteht.

Die Außenwand hab ich noch zwei weitere Male mit Bitumen verspachtelt, damit sie uns keine Feuchtigkeit mehr ins Haus lässt, wenn unser Veranda-Projekt voran schreitet.

Mein Highlight war der erste Übernachtungsbesuch. Dafür haben wir uns extra ins Zeug geworfen und uns um ein Waschbecken im Bad gekümmert, einen Kühlschrank besorgt und ein Stockbett aufgebaut ;)

Auch der Besuch war nicht untätig – hinten im Garten entstand ein Totholzzaun, unser Wohnzimmer wurde zur Tanz-Lounge umfunktioniert. Mein Geburtstagsgeschenk die Disco-Kugel hatte ihren ersten Einsatz und wir einen riesen Spaß.

Mein neue Lieblingsmaschine – die Flex…. Und wie schön die Funken fliegen.

Was lange währt wird endlich gut J unser großartiger Briefkasten – unsere Eule – bekam ihren Platz vor dem Ranch-Zaun und sieht dort fantastisch aus. 

Und damit nicht nur wir uns freuen sondern auch unsere Nachbarn, haben wir den Dorfplatz vor unserem Haus mal etwas ansehnlicher gemacht. Das wilde Gestrüpp wurde mit unserer neuen Motorsense bezwungen und der Weg ist nun frei von Moos, Gras und Dreck.

Es gibt natürlich immer etwas zu tun, doch wir gönnen uns hier und da mal einen Plausch am Gartenzaun oder Grillen mit den Nachbarn – es ist schön Schritt für Schritt dazu zu gehören.

 

Mann, weiß was er will, im April?

Wechselhaft wie das Wetter kommen auch die Lieferungen… die Baustoffe pünktlich, das Dachrinnen-Set mit mehr als nur Verspätung – es ist eben April.

Während ich die Stellung in Berlin halte sorgt Andee dafür, dass wir den schönsten Boden jetzt auf dem Dachboden haben ;) wenn irgendwann der ganze Schutt hinunterrutscht, dann angemessen!

Jetzt weiß ich ja schon wie es geht – dann bau ich eben noch ein zweites Beet ;)

Einmal in der Ecke angefangen… dann können wir ja weiter machen…

Und zwar mit dem großartigen Baumstamm der da noch so rumliegt und vielleicht mal in die Küche(als Deckenstütze) soll.

Hierzu müsste er aber erst mal ins Trockene – also machen wir es wie die alten Ägypter und bewegen den Koloss über Stangen in die Scheune.

Ja und so kommt das Eine zum Anderen und zum Schluss  haben wir ein drittes Beet.

Wie sieht es eigentlich so vor dem Haus aus?!

Wir versuchen uns also einmal im gemeinschaftlichen Arbeiten und wollen den Vorgarten umgraben oder eher was ausgraben…

Nachdem Papa die Bäume gefällt hatte, waren nur noch Baumstümpfe zu sehen – doch so ein Baum der hat auch Wurzeln… Mit Grabgabel, Spitzhacke und Spaten kämpfen wir gegen die Wurzeln – es ist ein harter Kampf – aber das schöne dabei – wir sind jetzt auch für das Dorf sichtbar.

Wir lernen wir ein paar neue Leute kennen – auch unseren Nachbarn von  gegenüber…

Und so kommt es, dass am nächsten Tag ein Minibagger unseren Vorgarten umgräbt und uns verdammt viel Arbeit abnimmt – wofür wir einen ganzen Tag gebraucht hatten, macht Marco in einer guten Stunde für uns klar.

Echt schön, wenn man sich gegenseitig hilft – dann schmeckt das Bier noch viel besser.

Jetzt sieht es aus als wäre eine Rotte hier vorbeigesaut J aber Stück für Stück entsteht eine doch schon ansehnliche Fläche auf der hoffentlich bald eine bunte Bienenwiese wächst.

Umgraben, rechen, säen, nochmal rechen und dann walzen – zack fertig – Vorgarten.

Andee „spielt“ mit Zement und verfugt unser Feldsteinfundament während ich versuche Handwerker zu bekommen, die sich um das Dach der Scheune und unsere Risse in den Außenwand kümmern wollen.

In der Scheune versteckt über unseren Köpfen schlummerte ein enormer Schatz in Form eines Brettes, ca. 4m lang und 80cm breit. Und wie wir ja alle wissen, steckt das Schöne oft im Verborgenen. Das Brett wird gebürstet, geschliffen und geölt – und wartet nun darauf eine Bank für die Tafel an unserem Hochzeitstisch zu werden.

Der Schuppen bekommt ein neues Tor. In geöltem Holz, mit alten Eisenbeschlägen und Bogen – „macht das Ganze gleich was her!“.

Wo wir schon bei Türen sind… Bei unseren Streifzügen über das Gelände und durch die Gelasse haben wir versteckt im hinteren Winkel des Schweinstalls einen Raum entdeckt und dahinter einige alte Türen aus dem Haus… Eine mit einem kleinen ovalen Fenster hat es mir angetan – sie soll die neue Badtür werden.

Der Lack muss ab – ich kämpfe mich durch mehrere Jahrhunderte Farbe - Schicht für Schicht. Abbeizen heißt das Zauberwort und mit dem Spachtel abkratzen. Von wegen Zauberei – dann muss wohl doch der Heißluftfön her.  Aber zum Schluss offenbart unsere neue Schleifmaschine eine schicke Holzmaßerung.

Leider mussten wir feststellen, dass wir hier nicht alleine wohnen… riesige Wolfsspinnen, mittelgroße Mäuse und immer wieder verirren sich riesige Erdhummeln in unsere vier Wände.

So kommen die Feiertage ins Land und wir verbringen Ostern in unserem neuen Heim und da dürfen gefärbte Eier nicht fehlen.

Vor dem Haus lege ich einen gepflasterten Weg frei, den die Natur vor uns verstecken wollte und so erwacht unser Dornröschenschloss immer weiter aus seinem Schlaf.

Auf der Hinterseite des Hauses glänzen nun die neuen Dachrinnen in der Sonne und ich bin immer wieder begeistert was mein Mann alles kann. Während ich unten an der Leiter stand und die Aussicht genoss, wurde oben in präziser Handarbeit das Material verbaut.    

Ja wer baggert, da so spät noch am Baggerloch, es ist Marco, mit dem Bagger, ja da geht noch was ;) und zwar an der Stelle an der später ein Zaun stehen soll…

Da Andee seine ganze Kraft und Energie in einen fantastischen Ranch-Zaun steckt, verputze ich mal ein bisschen weiter – Arbeitsteilung fetzt und wir haben Beide Spaß.

Und wenn du denkst, der Typ ist echt der Hammer, was der alles kann, dann warte mal den Mai ab ;)

Märzklopfen

Es ist Freitag und wie geplant fliegt heute die erste Mauer raus. Ein Glück, dass es sich um Lehmziegel handelt so kann ich meiner Energie freien Lauf lassen und mich so richtig schön mit dem Vorschlaghammer austoben. Ich kann euch sagen das macht verdammt Spaß und funktioniert hat es auch. Im zweiten Schritt werden die Mauerreste umgelagert, um später unter der Veranda „verklappt“ zu werden. Andee hat wieder den Kampf gegen den Flieder an der Hauswand aufgenommen – der sich wehrt, aber am Ende keine Chance hat ;)

Wir bekommen mal wieder Besuch von einem Photovoltaik-Vertreter und so ist es ganz schnell Samstagnachmittag und  wir sind wieder auf der Autobahn Richtung Berlin, da noch eine Geburtstagsparty ansteht.

Das Märzklopfen geht weiter und die zweite Wand weicht mir und meinem Vorschlaghammer. Hier mal ein riesen Dankeschön an meine Papa für das tolle Geschenk J Auch im „Garten“ finden sich noch was zu tun. Andee hilft mir auf dem Platz neben der Scheune die letzten Balken wegzutragen (teilweise sind die so schwer, dass es nur zu zweit geht)… jetzt ist da Platz… die Ecke ist windstill und ab Mittag scheint dort wunderbar die Sonne hin. Da der angekündigte PV-Vertreter uns versetzt hat, habe ich Zeit geschenkt bekommen und beschließe den Platz umzuwandeln…

Gartenbeete sollen es werden!

Im ersten Schritt nehme ich die Grabgabel… und grabe um. Ausnahmsweise ist dort wirklich Erde, also Erde ohne Sand. Dafür jede Menge Steine in allen erdenklichen Größen. Schritt zwei, die Erde sieben - mit dem fantastischen Aufstellsieb, das Andee mir gebaut hat. Das Beet soll 2,30 m lang, 1,30 m breit und ca. 40 cm hoch sein und mit aufeinander gestapelten Fichtenstangen gebaut werden. Material ist in der Scheune und der neue Hand-Erdbohrer wartet auf seinen ersten Einsatz.

Die Idee ist also schnell mal Beete bauen… Eigentlich sollte ich schon langsam wissen, dass hier „schnell Mal“ selten funktioniert, da meistens irgendwas dazwischen kommt. Und dazwischen waren ziemlich große Feldsteine. Wenn der Erdbohrer nicht weiter kommt und man nur noch ein Kratzen hört… dann brauchst du Schaufel,  Brecheisen und eine 2,5 m lange Eisenstange. Mit Geduld und Kraft wird dann der Findling ausgegraben und rausgehebelt, am besten zu zweit, denn so ein Brocken wiegt schon mal 30 bis 50 kg. Aber fünf Feldsteine später steht der Rahmen für das erste Beet.

Hierzu schlage ich – ganz nach dem Motto Märzklopfen - Pfosten in die Erde und baue eine Begrenzung aus Stangen. Anschließend kann die gesiebte Erde kann eingefüllt werden. Zwischendurch noch ne Schubkarre Dünger vom Mitshaufen und zack sind zwei Tage vorbei ;)     

Dieses Mal bin ich mein eigener Copilot - da mein Mann aufgrund der momentanen Situation in Berlin, sich zu Recht für das Landleben entscheidet. Aber wenn ich sehe und höre was er vor Ort alles schafft, finde ich das total gut so J

Meine Kiste der Pandora hat über einem Teilstück ein Dach bekommen, damit die Tomätchen es bald schon schön trocken haben!

<Schwimmt in der Kaffeetasse eine Spinne, wird der Tag in deinem Sinne>  

 

Und weiter geht`s...

während ich meine Zeit mehr oder weniger sinnvoll in Berlin verbringe wird in Brandenburg geschufftet und ich werde täglich über die Fortschritte informiert ;)

 

Eine Schuttrutsche vom Dachboden in den Vorgarten wurde gebaut, so dass was mal Wand war, bald seinen neue Bestimmung als Terrassenfüllung findet. Ich denke die Lehmziegel haben viel Spass auf ihrer Fahrt!

Um einer atemberaubenden Terasse näher zu kommen muss natürlich so einiges gemacht werden - vor allem viele Vorarbeiten. Die Hauswand wird freigelegt, dann verputzt und mit Bitumen geschützt damit das Füllmaterial gut eingelagert werden kann. Damit wir weiterhin eine gute Belüftung im Keller haben brauch es aber davor noch Lichtschächte für unsere Kellerfenster.

Okay, es gibt einen Plan - um diesen umzusetzen brauchen wir einen zuverlässigen Partner an unserer Seite - einen Baufachhandel, der auch liefert. Nach einem Besuch dort sind wir um einige Euro ärmer, aber in der kommenden Woche an Material reicher.

 

Auf dem Dachboden sind die letzten zwei Wände meinem Vorschlaghammer gewichen und das Märzklopfen verlagert sich dann zeitnah ins Erdgeschoss, damit der April zeigen kann was er will :)

 

Februar

Ferien fetzen und es geht wieder los...

Bevor meine Eltern anreisen haben wir 1 1/2 Tage und noch ein bischen was vor. Wir richten eine kleine Sitzecke für "Päuschen" ein, das Badezimmer bekommt eine Tür, wenn es schon keine Spülung gibt ;) und wir kümmern uns um Feuerholz.

Andee baut mir mal noch kurz die Küche 2.0

 

Ich kümmere mich um die "Dose der Pandorra" - eine grosse Holzkiste, die mit ziemlich viel Unrat gefüllt ist und mein ästhetisches Auge stört. Und wenn ich schon einmal dabei bin... dann wird drumherum auch noch aufgeräumt.

 

Am Sonntag baut Andee seine Tischkreissäge auf und ich bereinige den Hof von alten, kaputten Blumentöpfen, Eimern sowie Holzplatten. Nachmittags bekommen wir Besuch von unserem Gutachter. Mit ihm besprechen wir unsere Pläne für die dekadente Veranda, die Photovoltaik-Anlage und die Vergrösserung unseres Küchen-Wohn-Bereiches. Für Alles bekommen wir ein okay und bei Kaffee und Kuchen erfahren wir einiges über denkmalgeschützte Restaurierung (z.B. eine Mischung aus bayrischem Moorkalk mit Kalbshaar-Armierung für die Kaminabdichtung).

 

Fliegender Wechsel - Juhu meine Eltern sind da!! Und im Gepäck eine Hänger voll Dingen, die wir entweder bald oder irgendwann brauchen werden, wie z.B. eine Betonmischmaschine.

So bekommen Mama und Papa einen ersten Eindruck, den wir dann bei einem leckeren Schnitzel in der Kneipe ihrer Pension sacken lassen.

Am nächsten Morgen gibt es eine ausgiebige Landbegehung und meine Eltern sind (so wie wir jedes Mal wieder) etwas überwältigt von der Weite unseres "Garten".

Wir sind hoch motiviert und im hinteren Teil, dem kleinen Wald wird ein schon umgesägter Baum in handliche Holzscheite zersägt und später im Pferdestall verstaut.So nebenher sammeln wir noch die kleinen Feldsteine im Vorgarten auf.

Zur Stärkung gibts Essen beim indischen Pizza-Döner im Städtchen.

 

Es ist 10 Uhr morgens und meine Eltern stehen voller Tatendrang in unserem Garten. Na dann...

Während Papa und Andee gegen den grossen Flieder an der Hauswand kämpfen, tragen Mama und ich einen Haufen von alten Fenstern, Brettern, Dielen und sonstigem Holzkram vor der hinteren Tür ab. Gegen Nachmittag hatte die Spitzhacke keine Lust mehr und gab den Stiel auf - Zeit für eine Pause und so machen sich die 2 Männer auf den Weg in den Baumarkt.

Den Tag lassen wir wieder gemütlich "Zur alten Eiche" ausklingen und unterhalten uns nett mit Iris Höftmann, der Besitzerin der Pension, sowie einem kleinen Laden der "Einkaufsquelle".

Es macht Spass Schritt für Schritt die Leute hier kennenzulernen - und auch sie sind freundlich neugierig und sehr offen.

 

Am nächsten Tag wird nochmal ordentlich "gschaffad" (gearbeitet auf schwäbisch)! Andee macht mein "Haufenprojekt" zu seinem und auch er muss feststellen es handel sich um einen Dreckshaufen - aber er gibt nicht auf. Der Haufen wird kleiner und darunter findet Andee sogar noch die erste Siedlungsschicht, den mit Feldsteinen gepflasterten Hof.

 

Nach so viel Arbeit haben wir uns aber wirklich mal einen freien Tag verdient. Auf gehts nach Plau am See und hoch auf den Leuchtturm - der Ausblick trüb, das Wetter eher so Sprühregen ;) da haben wir uns den Sanddorngrog und den Käsekuchen doppelt verdient. In Meyenburg vertreiben wir uns dann den Nachmittag im Modemuseum im Schloss - dort findet man Frauenmode von 1900 bis in die 1970er Jahre.

 

Etwas erholt :) geht es am nächsten Tag weiter. Mama und ich nehmen uns den nächsten Haufen vor. Nachdem die Männer den Sieg über den Flieder errungen haben (diesen haben wir dann versuchsweise an der Strasse "angepflanzt als Hecke) packt Papa wieder die Motorsäge aus und lichtet unseren Vorgarten. Wahnsinn wie viele Gestrüpp da wächst. So langsam erwacht unser Haus aus dem Dornröschenschlaf.

 

Eine arbeitsreiche Woche geht zu Ende und bei einem leckeren Frühstück verabschieden wir meine Eltern, machen klar Schiff und reisen zurück nach Berlin. Den Muskelkater werden wir wohl noch ein paar Tage spüren, aber auch das Lächeln über die erldigten Arbeiten wird so schnell nicht verschwinden.

Überraschungen im Januar

Das neue Jahr beginnt und wir haben Bock auf was es bringt…

Nach ein paar Schwierigkeiten mit dem Notar und deutscher Bürokratie ist es nun endlich soweit – Trommelwirbel – das Haus gehört offiziell uns und auch die Schlüsselübergabe wurde vereinbart.

Wie es im Vertrag steht, kaufen wir das Haus „unberäumt“, was in meiner Welt bedeutet die Vorbesitzerin ist nicht verpflichtet die Schuttberge, alte Fenster und Türen oder den Mist und Dreck in den Nebengelassen zu entsorgen.

Für sie bedeutete es wohl, dass sie uns all ihren Sperrmüll, Elektroschrott, Altkleider und sonstigen Müll dalassen konnte… Meine Sicht der Dinge stieß bei ihr aber auf wenig Gehör. Dafür konnte sie uns kaum Rechnungen über geleistete Handwerksarbeiten im Haus aushändigen, sowie keinerlei Pläne wo Elektro- und Wasserleitungen verlaufen. Schön ist das nicht, aber wir werden uns darum kümmern – Betriebe antelefonieren, selbst Verlegungspläne erstellen, usw.

Nachdem ich im Haus neun große Müllsäcke mit zurückgelassenem Kram von ihr befüllt hatte, fühlte es sich schon viel besser an. Der Ärger, dass sie natürlich die von mir sortierten und aufgeräumten Gartenutensilien aus dem Schuppen mitnahm, unbrauchbare Gegenstände die drumherum noch lagen ignorierte, verflog bei dem Gedanken:

„Jetzt ist es unser Land, unser Hof, unser Projekt und keiner kann uns reinreden!!“

Und weiter geht’s bei mir mit den unterschiedlichsten Aufräumarbeiten – die Bodenplatte vor dem Pferdestall bräumt sich nicht von selbst. Andee kämpft gegen die Hagebutte, die leider, so schön sie ist, zu nahe am Haus steht und unserm Plan einer großzügigen Veranda weichen muss. Außerdem wuchs sie auf einem Erdhaufen der an der Hausmauer war und die müssen alle abgetragen werden.

Damit es sich beim nächsten Besuch schon organisierter anfühlt hat sich Andee aus den gesammelten Backsteinen ein Werkzeugregal gebaut und ich mir eine improvisierte Küche eingerichtet ;)

Im Februar geht’s weiter – dann mit den ersten Helfern.